Ideen wie alle Menschen in Berlin mitmachen können

Dies sind die ersten Informationen in Leichter Sprache auf diesem Blog. Wir freuen uns über Kommentare oder Nachrichten dazu!

Berlin ist eine Stadt für alle.
Das heißt:
In Berlin leben viele verschiedene Menschen:
• Menschen aus verschiedenen Ländern
• Menschen mit verschiedenen Religionen
Junge und alte Menschen
Arme und reiche Menschen
• Menschen mit und ohne Behinderung.

Alle sollen mitmachen können.
Das ist gerecht.
Dafür setzen wir uns ein.

Wir finden: Die Vielfalt ist gut.
Alle sollen mithelfen,
damit Berlin noch besser wird.

Alle haben andere Wünsche und Ideen,
wie sie zusammen leben und arbeiten wollen.
Deshalb sollen auch alle mitmachen.

Wir wollen helfen, dass alle mitreden können.
Und alle gehört werden.
Und alle mitmachen können.
Das nennen wir: Be-teili-gung.

Hier zeigen wir, wie das gehen kann:

Alle können mitmachen

Wir wollen, dass alle Menschen mitmachen können.
Alle sollen über ihre Ideen und Wünsche reden:
Wie Berlin schöner und besser werden kann.

Es gibt viele Möglichkeiten in Berlin,
wie man seine Ideen und Wünsche sagen kann.
Wie man mithelfen und mitmachen kann.

Es gibt verschiedene Gruppen in Berlin.
Und viele Menschen, die mithelfen wollen.

Es muss Orte geben,
wo Menschen miteinander reden können.
Die Menschen müssen wissen:
Dass sie dort hingehen können.
Dass sie dort mitmachen können.
Und dass ihre Meinung wichtig ist.

Alle haben verschiedene Ideen und Wünsche.
Deshalb brauchen Gruppen eine Ansprech-Person.

Die Person kennt sich gut in Berlin aus.
Sie kennt alle wichtigen Projekte in Berlin.
Sie arbeitet mit anderen Fach-Leuten zusammen.
Sie hilft den Menschen bei Fragen und Problemen.

Die Person spricht mit den Menschen über
• ihre Ideen
• Wünsche
• und Pläne.
Die Person sagt ihnen, wo sie mitmachen können.

Zusammen statt allein

Unsere Arbeit kostet Geld.
Und unsere Projekte kosten Geld.

Dafür müssen wir einen Antrag stellen.
Damit wir Geld für die Arbeit und Projekte bekommen.
Zum Beispiel:
Das Antrag-schreiben ist viel Arbeit.
Das dauert manchmal sehr lange.

Manche Projekte machen wir nur einmal.
Manche Projekte machen wir immer wieder.
Weil sie gut für die Menschen sind.
Weil sie den Menschen helfen.

Es gibt auch immer wieder neue Projekte.
Wir können dann ausprobieren, ob die Ideen gut sind.
Ob die Projekte den Menschen in Berlin helfen.
Wenn das Projekt gut ist, bekommen wir Geld dafür.

Aber wenn das neue Projekt vorbei ist,
müssen wir einen neuen Antrag stellen.
Damit das Projekt weiter gehen kann.
Wenn die Ideen und Projekte gut sind.

Wir müssen prüfen, wie wir die Anträge stellen.
Damit man nicht immer wieder einen Antrag stellen muss.

Das müssen wir vorher planen.
Wir müssen noch besser zusammen arbeiten.
Damit wir nicht so viel Zeit und Geld
für die Anträge brauchen.

Auf die Menschen zugehen

Manche Menschen wissen noch nicht, wie sie ihre Ideen
und Wünsche sagen und umsetzen können.
Sie können nicht so gut mitmachen und mithelfen.
Weil sie nicht wissen, wie das geht.
Und mit wem sie sprechen sollen.

Wir müssen auf diese Menschen zugehen.
Und fragen, was sie brauchen oder wollen.
Und sagen, wie sie mitmachen können.

Das nennen wir: auf-suchende Bürger-Beteiligung.
Oder kurz: auf-suchende Beteiligung.

Wir müssen vor Ort helfen.
Das heißt:
Wir müssen die Menschen da fragen,
wo sie wohnen.
Wo sie sich gut auskennen.
Dann fühlen sie sich wohler.
Und machen lieber mit.

Das Mitmachen muss einfach sein.
Wir müssen allen Menschen dabei helfen.
Es muss Infos in Leichter Sprache geben.
Damit alle Menschen die Infos verstehen.
Es darf keine Hindernisse geben.
Zum Beispiel: Für Menschen mit Behinderungen.
Alle sollen Infos bekommen.
Deshalb muss es Infos im Internet geben.
Und Plakate und Info-Hefte.
Und Hilfe und Beratung vor Ort.

Räume

Wir brauchen Räume in allen Stadt-Teilen.
Damit die Menschen sich dort treffen können.

Es gibt schon Räume zum Beispiel in
• Büchereien
• Stadt-Teil-Zentren
• oder auf öffentlichen Plätzen in Berlin.
Wir können diese Räume für Treffen nutzen.

Wir brauchen mehr Räume für Gruppen.
Die Räume sollen nichts kosten.
Oder nur sehr wenig.
Wir brauchen Geld zum Bezahlen der Räume.
Das müssen wir vorher planen.
Am besten suchen die Gruppen selbst einen Raum.
Dann ist es nicht so teuer.
Wir können ihnen dabei helfen.

Alle Gruppen sollen ihre Infos an Andere weitergeben.
Zum Beispiel: Auf einer Seite im Internet.
Damit alle wissen, wo die Gruppen sich treffen.
Es ist schwer, Infos von allen Gruppen zu bekommen.
Es ist besser, wenn die Gruppen das selbst machen.

Wir wollen den Menschen in Berlin helfen:
• Wenn sie noch keine Gruppe haben.
• Wenn sie eine Gruppe werden wollen.
• Wenn sie Hilfe beim Anfangen brauchen.
• Wenn sie Räume für Treffen brauchen.
• Wenn sie Geld für die Räume brauchen.

Bürger-Beteiligung

Es hilft den Mitarbeitern von der Stadt,
wenn viele Menschen in Berlin mitmachen.
Sie sollen sagen, was sie wollen und brauchen.
Das nennen wir: Bürger-Beteiligung.
Dafür gibt es viele Projekte in Berlin.

Die Mitarbeiter bei der Stadt wissen oft nicht,
wie die Menschen mitmachen können.
Sie müssen lernen, wie Beteiligung geht.
Dafür soll es Ausbildungen geben.
Und es soll Weiterbildungen geben.
Das sind Kurse, wo Mitarbeiter lernen:
Wie die Beteiligung besser werden kann.
Wie mehr Menschen mitmachen können.

Dann können sie den Gruppen besser helfen.
Die Gruppen können dann besser mitreden
und besser mitentscheiden.
Damit die Politik in Berlin noch besser wird.
Für alle Menschen in Berlin.

Die Mitarbeiter können im Kurs neue Ideen bekommen.
• Wie noch mehr Menschen mitmachen können.
Zum Beispiel: Über das Internet.
• Und wie die Politik die Ideen besser umsetzen kann.

Offen und ehrlich sein

Alle Gruppen dürfen Vorschläge machen.
Alle können ihre Wünsche und Ideen sagen.
Aber alle müssen vorher wissen:
Was mit ihren Vorschlägen passiert.
Was sie machen und verändern können.
Und was nicht.

Es kann sein, dass manche Wünsche wahr werden.
Es kann aber auch sein, dass das nicht geht.
Dann müssen wir erklären, warum das nicht geht.
Das muss jeder verstehen können.
Dann sind am Ende auch alle zufrieden.

Die Menschen können nicht alles selbst entscheiden.
Manche Wünsche und Ideen kann man nicht umsetzen.
Dann ist es besser das zu sagen.
Damit niemand enttäuscht ist.
Sonst wollen sie beim nächsten Mal nicht mehr helfen.

Wichtig ist:
Alle sollen ehrlich miteinander sein.
Und sagen, was geht und was nicht.

Jede Meinung ist wichtig

Mitmachen ist gut und macht Spaß.
Wenn die Menschen merken:
Es hilft, wenn ich mitmache.

Das sollen auch Kinder und Jugendliche lernen.
Sie lernen dann:
Ich kann für mich sprechen.
Ich kann etwas für mich tun.
Ich kann etwas für Andere tun.
Ich kann sagen, was ich will.
Meine Meinung ist wichtig.

Alle Menschen sind stolz,
wenn sie etwas verändern können.
Sie spüren, dass sie etwas Gutes tun.
Dann wollen sie das auch weiter machen.
Sie lernen dann: Mitmachen lohnt sich.

Dann wollen mehr Menschen mitmachen.
Wenn sie sehen: Ich kann etwas verändern.
Andere wollen meine Ideen und Wünsche hören.
Das ist gut für das Selbst-Vertrauen der Menschen.
Damit sie sehen: Meine Ideen sind wichtig.

Loben und Mut machen

Es ist gut, wenn viele Menschen mitmachen.
Sie geben uns neue Ideen und Tipps.
Sie sagen uns, was sie wollen und brauchen.
Sie helfen uns bei unserer Arbeit.

Sie machen das in ihrer Frei-Zeit.
Wir müssen das sehen und loben.
Das ist wichtig.

Wir müssen den Menschen zeigen:
Was du tust, ist wichtig für uns alle.
Danke, dass du das machst.

Vielfalt ist gut

Die Menschen in Berlin sind sehr verschieden.
Das ist gut für Berlin.
Berlin soll eine Stadt für alle sein.
Alle sollen überall mitmachen können.

Deshalb sollen verschiedene Menschen
bei uns mitmachen.
Dann können alle sagen, was sie denken.

Viele verschiedene Menschen sollen mithelfen.
Wir müssen verschiedene Menschen fragen.
Wir brauchen verschiedene Meinungen.
Wir dürfen niemanden vergessen.
Das ist wichtig.
Damit Berlin für alle schön wird.
Damit alle wissen:
Meine Meinung ist wichtig.
Ich kann etwas verändern.

Miteinander reden und arbeiten

Wir wollen alle Menschen in Berlin verstehen.
Wir brauchen dazu manchmal Übersetzer.
Zum Beispiel:
Wenn Menschen nicht so gut Deutsch sprechen.
Wir brauchen auch Menschen,
die viele Menschen kennen und mit ihnen reden.
Das sind zum Beispiel: Sozial-Arbeiter-innen.
Sie helfen anderen Menschen im Stadt-Teil.
Zum Beispiel:
Wenn sie Hilfe brauchen:
• bei Ärzten
• bei Ämtern
• in Schulen
• und im täglichen Leben.

Sie reden mit den Menschen in Berlin.
Sie hören, was gut ist.
Und was schlecht ist.

Damit können sie zum Beispiel:
zu den Politikern gehen.
Und sagen: Das muss sich ändern.
Oder sie machen eigene Projekte.
Sie helfen den Menschen beim Mitmachen.
Sie können verschiedene Gruppen zusammen bringen.
Dann arbeiten diese Gruppen zusammen.
Zusammen sind sie stärker.

Zuhören

Es gibt viele verschiedene Menschen in Berlin.
Sie wissen selbst am besten, was gut für sie ist.
Sie haben gute Ideen.
Sie haben klare Wünsche.
Sie haben eigene Meinungen.

Wir müssen ihnen gut zuhören.
Wir müssen sie ernst nehmen.
Wir müssen ihnen vertrauen.
Wir müssen offen sein für neue Ideen.

Wir müssen das auch wollen.
Weil wir diese Menschen brauchen.
Weil wir ihre Ideen und Meinungen brauchen.
Wir wollen, dass sie bei unseren Projekten mitmachen.

Wir müssen den Menschen zeigen:
Wir nehmen eure Ideen ernst.
Wir hören euch zu, was ihr wollt.
Wir versuchen euch allen zu helfen.

Wir müssen allen Menschen zuhören.
Egal woher sie kommen.
Egal ob sie eine Behinderung haben.
Oder nicht.
Alle Menschen können mitmachen.
Jede Meinung ist wichtig.

Selbst machen

Mitmachen braucht Mut.
Wir müssen den Menschen dabei helfen.

Kleine Gruppen oder einzelne Personen
trauen sich oft nicht mitzumachen.
Sie denken: Wir sind nicht so wichtig.

Wir müssen ihnen Mut machen.
Wir müssen ihnen sagen:
Wir wollen wissen, was ihr denkt.
Weil ihr uns wichtig seid.
Wir wollen, dass ihr gerne in Berlin lebt.
Wir wollen, dass es euch gut geht.
Wir brauchen eure Ideen und eure Hilfe.

Wenn diese Gruppen mitmachen, sehen sie:
Wir sind wichtig.
Wir können selbst etwas tun.
Damit das Leben in unserem Stadt-Teil besser wird.
Damit Berlin für uns alle schöner wird.
Damit das Leben für alle besser wird.

Text: Atelier Leichte Sprache.

(Stand: Dezember 2020)

Dokument: Zusammenstellung der Ideen in Leichter Sprache als PDF. Sie basiert auf den von GEMEINSAM BERLIN entwickelten Handlungsempfehlungen für eine diverse Beteiligung und wird laufend überarbeitet. Für Anregungen sind wir dankbar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert